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Feile

Eine Feile ist ein spanendes Werkzeug zum Abtragen von Werkstoffen. Feilenrohlinge werden aus Werkzeugstahl geschmiedet und auf diese werden dann als durchgehende Linien Zähne eingehauen oder eingefräst. Sind die Zähne eingehauen (negativer Spanwinkel) schabt die Feile, sind sie eingefräst spricht man vom positiven Spanwinkel und die Feile schneidet.

Die Linien könne sich auch kreuzen. So werden die Späne besser gebrochen. Die Anordnung der Linien unterscheidet eine Feile auch von einer Raspel. Bei Raspeln sind die Zähne einzeln eingehauen. Beim Feilen als Fertigungsverfahren unterscheiden wir zwischen dem Schlichten und Schruppen. Beim Schruppen wird eine größere Menge Material abgetragen. Das Schlichten ist für feinere Arbeiten und Nacharbeiten perfekt, da Sie nur ganz kleine Mengen abtragen und die Oberfläche glatter wird. Wenn Sie die Oberfläche dann noch so richtig glatt bekommen wollen, müssen Sie zum Schleifwerkzeug greifen.

Für jeden Zweck die richtige Feile – Verschiedene Arten von Feilen

Feilen bestehen aus einem Feilenblatt und einem Feilenangel. Diese läuft nach vorne hin spitz aus und nimmt den Feilengriff, meist ein Feilenheft aus Holz, auf. Je nach Größe der Feile werden Arm-, Hand-, Schlüssel-und Nagelfeilen unterschieden. Kleine Feilen und Flachfeilen werden häufig auch ohne Heft verwendet, sondern haben blattförmige Griffe, die aus dem geschmiedeten Stahlblatt selbst ausgeformt sind. Aber es gibt natürlich noch weitere Unterschiede als nur die Größe der Feile. Sie werden einerseits nach der Form und andererseits nach dem Hieb unterschieden.

Unterscheidung der Feilen nach ihrer Form

Feilen können Sie ganz einfach anhand der Form ihres Querschnittes unterscheiden. Die gängigsten Formen, die wohl ein jeder kennt, sind rund, halbrund und flach. Aber auch Vierkant- oder Dreikantfeilen. Es gibt aber noch speziellere Formen wie die Schwertfeile, deren Querschnitt eben wie der eines Schwertes aussieht, oder eine Dachfeile, die im Prinzip eine Dreikantfeile, nur in der Form eines stumpfen Dreiecks, ist. Auch andere Formen von Feilenblättern sind abgewandelte Arten der drei Grundformen.

Unterscheidung der Feilen nach dem Hieb

Feilen werden aber auch nach dem Hieb unterschieden. Der Hieb ist die Gesamtheit der Zähne auf dem Feilenblatt. Der Hieb ist immer schräg zur Feilenachse laufend, damit die Späne gut abfallen können. Die Hiebzahl, nach der Feilen eingruppiert sind, ist die Anzahl der Hiebe pro Zentimeter des Feilenblattes. Zur Vereinfachung werden die feilen nach Hiebnummern unterschieden, welche von 0 bis 5 gehen. Es gibt noch feinere Hiebe bis zur Nummer 10, aber diese werden nur für höchste Präzisionsarbeiten verwendet.

  • Hiebnummer 0 ist die Grobfeile mit einer Hiebzahl von 4,5 bis 10
  • Hiebnummer 1 ist die Bastardfeile mit einer Hiebzahl zwischen 5,3 bis 16
  • Hiebnummer 2 ist eine Halbschlichtfeile mit einer Hiebzahl 10 bis 25
  • Hiebnummer 3 ist eine Schlichtfeile mit einer Hiebzahl zwischen 14 und 35
  • Hiebnummer 4 ist eine Doppelschlichtfeile mit einer Hiebzahl zwischen 25 und 50
  • Hiebnummer 5 ist eine Feinschlichtfeile mit einer Hiebzahl zwiischen 40 und 71

Ausserdem werden die Feilen noch nach ihrer Hiebform unterschieden. Beim Einhieb sind die Einkerbungen parallel zueinander auf dem Feilenblatt angeordnet. Diese Hiebform eignet sich besonders gut für weichere Werkstoffe wie Holz. Sie können aber auch stumpfe Werkzeuge insbesondere Sägen damit wieder schärfen. Beim Kreuzhieb liegen zwei dieser parallelen Hiebe versetzt übereinander (Unterhieb und Oberhieb). So werden unschöne Rillen im bearbeiteten Material vermieden. Feilen mit solch einem Blatt können Sie für härtere Materialien, insbesondere Kunststoffe und Metall, verwenden. Die letzte Hiebform ist der Raspelhieb. Wie eingangs schon erwähnt, sind hier einzelne Zähne auf dem Blatt eingeschlagen und die Feilen werden gewöhnlich auch Raspeln genannt. Für eine grobe Bearbeitung von Kunststoff, Holz, Stein, Leder und Gummi eignen sie sich hervorragend.

Die Gewindefeile als besondere Ausführung

Zum Schluss widmen wir noch einen Augenblick den Gewindefeilen, die wir natürlich auch bei Theo-Schrauben für Sie parat haben. Sie sind spezielle Ausführung der Feile und dient der Nachbearbeitung von Außen und Innengewinden an Schrauben, Bolzen, Achsen oder Wellen. Auch sie bestehen aus Werkzeugstahl, unterscheiden sich aber im Hieb von den normalen Feilen. Wenn Sie teure Spezialschrauben haben, die leichte Beschädigungen haben, können sie diese mit einer Gewindefeile wieder ausmerzen.

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