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Hülsenanker

Hülsenanker bestehen aus Stahl und Edelstahl. Sie sind eine gängige Verankerungslösung für gerissenen und ungerissenen Beton, sowie unter seismischen Belastungen. Diese Hochleistungsanker benötigen nur eine geringe Einschlagenergie und ermöglichen so eine kraftsparende Montage. Außerdem entsteht durch das optimale Zusammenwirken von Schraubenschaft und Ankerhülse eine hohe Quertragfähigkeit.



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Montage

Zunächst erstellen Sie ein Bohrloch. Danach schlagen Sie den Anker mit dem Hammer ein. Nun müssen Sie nur noch die Schraube drehmomentkontrolliert anziehen. Hierbei verspannt sich die Spreizhülse gegen die Bohrlochwand. Nun leiten die Anker durch Reibschluss die Lasten sicher in den Verankerungsgrund ein.

Anwendungsgebiete

Hülsenanker eignen sich optimal zur Befestigung von Geländern, Konsolen, Balkenanschlüssen, Stahlträgern oder Metallkonstruktionen in gereissenem oder ungerissenem Beton.

Maurerschraube

Eine Ankerhülse mit innen liegendem Spreizstift aus galvanisch verzinktem Stahl wird auch als Maurerschraube bezeichnet. Sie ist ideal geeignet für die Montage von nicht zulassungsrelevanten Verankerungen von z.B. Handläufen, Gittern und Gartentoren in ungerissenem Beton und Naturstein mit dichtem Gefüge.

Montage der Maurerschraube

Die Maurerschraube setzen Sie in der Vor- und Durchsteckmontage. Auch hier erstellen Sie zunächst ein Bohrloch. Danach schlagen Sie mit einem Hammer die Ankerhülse ohne Spreizstift in das Bohrloch. Nun schlagen Sie, ebenfalls mit einem Hammer, den Spreizstift ein. Der Spreizstift verspreizt sich und verspannt sich gegen die Bohrlochwand.

Unterschied: Vorsteckmontage und Durchsteckmontage

Bei der Vorsteckmontage schließt der Dübel bündig mit der Oberfläche des Verankerungsgrundes ab. Das Bohrloch ist größer als das Loch im Anschluss-Bauteil. Der Nachteil bei dieser Art der Montage: man muss die Lochabstände des Montageteils auf die Baustoffoberfläche übertragen. Genau dieser Schritt entfällt bei der Durchsteckmontage. Denn dabei wird das Dübelloch in einem Arbeitsgang durch die Löcher des Anschluss-Bauteils gebohrt.

Unterschied: Gerissener und ungerissener Beton

Beton besteht aus einem Gemisch von Zement, Wasser und Zuschlag (meistens Sand, Kies und Split). Beton ist ein mineralischer Baustoff. Als Frischbeton wird Beton in der Phase bezeichnet, in der er noch bearbeitet werden kann. Nach ungefähr vier Wochen ist die Erhärtungsphase so weit abgeschlossen, dass von Festbeton gesprochen wird. Erst in dieser Phase dürfen die meisten zugelassenen Dübelsysteme in Beton verankert und belastet werden. Normalbeton wird in den meisten Fällen mit Stahl bewehrt und kommt als Stahlbeton zum Einsatz.

Druckzone und Zugzone

In der Befestigungstechnik gibt es einen Unterschied zwischen Verankerungen im ungerissenen Beton (Druckzone) und gerissenem Beton (Zugzone). Im Allgemeinen können in der Druckzone höhere Lasten übertragen werden. Allerdings muss die Druckzone rechnerisch nachgewiesen werden. Dies regeln die allgemeinen bauaufsichtlichen bzw. europäisch technischen Zulassungen (ETA) des in Betracht kommenden Verankerungssystems. Wird kein Nachweis erbracht oder ist der Nachweis der Druckzone nicht möglich, ist von gerissenem Beton (Zugzone) auszugehen.

Stahlbeton

Beton hat eine hohe Druckfestigkeit, jedoch ist die Zugfestigkeit mit ungefähr einem Zehntel der Druckfestigkeit sehr gering. Daher bewehrt man Beton mit eingelegten Stäben oder Matten aus Betonrippenstahl. Dieser Verbund von Stahl und Beton übernimmt dann die Zuglast.

Gerissener Beton

Die Bewehrung wird erst durch die Dehnungen, bei denen die Zugfestigkeit des Betons überschritten wird, aktiviert. Es entstehen dadurch zahlreiche, winzige, kaum oder nicht sichtbare Risse. Daher spricht man von gerissenem Beton. Die Stahl-Bewehrung nimmt dann die auftretenden Zugkräfte auf. Bei Beton als Verankerungsgrund ist fast immer von gerissenem Beton auszugehen. Es dürfen im gerissenen Beton nur Verankerungssysteme eingesetzt werden, die risstauglich, das heißt für gerissenen Beton geeignet sind. Die Verankerungssysteme müssen im Riss nachspreizen können, damit sie Lasten auch weiterhin sicher verankern, auch wenn ein Riss entsteht, oder größer wird.

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