Schneiden wie durch Butter mit dem richtigen Sägeblatt

Stichsägeblätter für saubere oder rohe Schnitte

Ohne Stichsägeblätter sind Stichsägen wertlos. Mit einer Stichsäge lassen sich sogar gekrümmte oder kurvenartige Formen in verschiedenste Materialien schneiden. Zum Beispiel in Holz oder Aluminium. So überrascht es nicht, dass es facettenreiche Schneidewerkzeuge für Stichsägen gibt. Denn jedes Material hat seine Eigenheiten.

Welche Stichsägeblätter sich wofür am besten eignen, hängt nicht zuletzt von ihrem Entstehungsprozess ab. Klassischerweise werden für Stichsägeblätter vier Materialtypen unterschieden. Dabei überlappen sich die Anwendungsbereiche.

Bei Unsicherheiten können Sie einfach einen Kommentar unter den Beitrag schreiben und wir helfen Ihnen weiter! Denn ein falsch eingesetztes Sägeblatt wird schnell zum Sicherheitsrisiko. Sowohl für die eigene Unversehrtheit als auch für das bearbeitete Material. Zudem nutzen sich falsch verwendete Sägeblätter viel zu schnell ab.

Wie ein Stichsägeblatt hergestellt wird

Hartmetall als Allzweckwaffe

Stichsägeblätter aus Hartmetall (kurz HM) sind besonders verschleißarm. Daher eignen sie sich grundsätzlich für sämtliche Materialien, bei denen Stichsägen zum Einsatz kommen.

Hochleistungsschnellstahl für Eisen und Stahl

Sägeblätter aus Hochleistungsschnellstahl (HSS) sind ideal für harte Stoffe wie Stahl und Eisen. Aber auch ähnlich harte Materialien wie Aluminium oder Buntmetalle lassen sich damit gut zurechtschneiden. Denn Hochleistungsschnellstahl ist überaus zäh.

Federstahl mit HSS-Streifen und Cobalt für Holz und Metall

Hier haben wir es mit einem Bimetall zu tun. Genauer mit einem Streifen aus Hochleistungsschnellstahl, das auf Federstahl geschweißt wurde. Ferner besitzen Stichsägeblätter dieses Typs einen Cobalt-Anteil. Sie sind widerstandsfähig und doch flexibel. Folglich werden sie bei Holz und diversen Metallen eingesetzt.

Chrom-Vanadium-Stahl für Holz und Kunststoff

Sägeblätter aus hochlegiertem Chrom-Vanadium-Stahl (CV) schneiden eher weiches Material. Dazu zählen Kunststoffe, Holzfaserplatten und generell Holz.

Die Rohlinge

Zunächst einmal bestehen alle Stichsägeblätter aus Stahl, das auf Rollen transportiert wird. Dem Stahl sieht man seine Zukunft als Sägeblatt natürlich nicht an. Erst muss er zu Rohlingen geformt werden. Hierbei gibt es zwei Varianten.

Gestanzte Rohlinge

Aus dem Stahl werden Rohlinge mithilfe einer speziellen Form gestanzt. Das erinnert fast ans Backen. Jedoch duftet es nicht so lecker.

Mit einer Laser-Schneide-Anlage

Für die Methode wird gehärteter Bandstahl benötigt. Dieser Stahl ist besonders widerstandsfähig. Eine computergesteuerte Laser-Schneide-Anlage schneidet daraus die Rohlinge zurecht.

Die Sägeblatt-Zähne

Den Rohlingen fehlt noch das wohl Charakteristischste eines jeden Sägeblatts, die Verzahnung. Sie bestimmt letztlich über den Einsatz des Blatts. So verwendete man kreuzgeschliffene konische Sägeblätter für präzis-saubere Schnitte.

Dagegen lassen sich saubere Schnitte mit einer kreuzgeschliffenen und gebogenen (geschränkten) Maserung schneller erreichen. Jedoch ist das Ergebnis hier nicht ganz so präzise.

Ebenfalls rasche, indes raue Schnitte erhält man mit einem gefrästen und geschränkten Blatt. Das sind nur einige Beispiele.

Das Herstellen der Sägeblatt-Zähne

Natürlich muss die Verzahnung ihrerseits hergestellt werden. Das geschieht über Schleifscheiben, mit denen die Zähne in die Rohlinge gearbeitet werden. Dazu gibt es Abrichtrollen. Sie fungieren sozusagen als Stempel. Denn sie verfügen über den jeweils gewünschten Abstand der Zähne. Folglich werden die Abrichtrollen auf die Schleifscheiben gedrückt. Anschließend werden mit den Schleifscheiben die Maserungen in die Rohlinge gearbeitet.

Eine andere Möglichkeit ist das Herstellen von Verzahnungen mittels Fräswerkzeuge. Sie übernehmen hier die Funktion der Schleifscheiben. Mit einem Fräswerkzeug (kurz Fräser) wird die Verzahnung in den jeweiligen Rohling getrieben.

Auf dem Weg zum fertigen Sägeblatt

Ob Fräsen oder Schleifen, danach ist das Stichsägeblatt so gut wie fertig. Je nach Fall werden die Blätter außerdem noch konisch geformt. Oder die Zähne werden noch abwechselnd gebogen, also geschränkt. Das Schränken wie auch das Konisch-Schleifen geschieht automatisch.

Ferner werden die Stichsägeblätter gehärtet. Dann kommt noch das jeweilige Firmenlogo hinzu. In den Handel gelangen die Blätter zum Beispiel in 10er-Kassetten.

Fazit: Stichsägen und ihr Einsatzgebiet

Stichsägeblätter lassen sich vielseitig verwenden. Das zeigen bereits die verschiedenen Arten ihrer Herstellung. Ob Holz, Metall oder Kunststoff. Mit dem richtigen Blatt lassen sie sich wunderbar zurechtschneiden. Wer sich im Gebrauch nicht sicher ist, sollte sich auf jeden Fall beraten lassen.