Wände streichen? Klar, mit links und 40 Fieber! Aber eine Zimmerdecke streichen? Das ist nicht ohne. Da tropft und kleckert es schnell einmal auf den Boden oder die benachbarten Wandflächen – und auch unschöne Streifen im Anstrich sind schnell passiert. In der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir dir, wie du tropf- und streifenfrei arbeitest und einen perfekten Deckenanstrich erhältst. Denn mit unserem Ratgeber ist auch das Decke streichen kein Problem. Dass es dabei nicht immer nur klassisch Weiß zugehen muss, erfährst du in unserer kleinen Farbberatung.

Decke streichen: Materialliste

Vor dem Streichen kommt der Einkauf der richtigen Materialien. Das ein oder andere hast du vielleicht auch noch von anderen DIY-Projekten übrig? Achte beim Neukauf wie immer auf Qualität: minderwertige Wandfarbe neigt zu Spritzern und ist oft nicht gut deckend – du benötigst mehrere Anstriche, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Billige Pinsel und Rollen können beim Streichen Haare oder Fusseln verlieren, die du nachher mühsam aus der Farbe pulen musst. Investiere in gutes, langlebiges Werkzeug – so hast du nicht nur jetzt etwas davon, sondern kannst auch bei späteren Einsetzen darauf zurückgreifen. Zum Decke-Streichen benötigst du Folgendes:

Tipp: Offenzeit beachten

Achte beim Materialeinkauf auf Farbe mit einer langen Offenzeit. Dieser Begriff gibt Auskunft darüber, wie lange eine Farbe nass bleibt. Und je länger eine Deckenfarbe nass bleibt, desto besser gelingt das Streichen „nass in nass“. Die Oberfläche wird gleichmäßiger, das Risiko unschöner Rollansätze sinkt.

Vorbereitung

Bevor es gleich losgeht, muss der Arbeitsbereich entsprechend vorbereitet werden. Mit den folgenden Vorarbeiten sorgst du dafür, dass du später gut vorankommst und das Streichergebnis passt. Denn das gelingt nur, wenn du Nass-in-Nass arbeitest – also die Wandfarbe in noch nassem Zustand gleichmäßig verteilst. Zum Abkleben oder Wegräumen ist dann keine Zeit mehr. Deswegen: jetzt nicht an den Vorbereitungen sparen, auch wenn du lieber sofort zu Pinsel und Farbeimer greifen würdest!

Schritt 1: Für Platz sorgen

Räume das Zimmer, in dem du die Decke streichen willst, möglichst leer. So hast du einen optimalen Aktionsradius und kannst ungehindert mit Leiter und Farbe hantieren. Da du beim Decke-Streichen den Blick meist nach oben richten wirst, stehen so auch keine Stolperfallen im Weg. Kleinere Möbel parkst du am besten in einem anderen Raum. Größere Möbel, die sich nur schwer bewegen lassen, kannst du in die Raummitte schieben und mit Abdeckfolie schützen.

Schritt 2: Decke säubern

Zimmerdecken gehören zu den Bereichen, die wir nicht ständig putzen. Spinnweben und Staub sammeln sich deshalb dort gern einmal an. Entferne sie gründlich, damit sie sich später nicht mit der Farbe vermischen und den Deckenanstrich verderben. Anlauger und Entfetter aus dem Baumarkt oder aus dem Internet helfen dir, hartnäckigen Schmutz zu entfernen. Denn nur auf sauberen Oberflächen haftet die frische Farbe wirklich gut!

Schritt 3: Flecken beseitigen

Hast du Wasserflecken an der Decke, musst du unbedingt die Ursache beseitigen. Sonst ist die Mühe, die du in den neuen Deckenanstrich investierst, vergebens. Das Gleiche gilt für Schimmelflecken. Kommst du hier alleine nicht weiter, suche dir Rat bei einer Fachperson. Putze Wasserränder, Nikotin- und Rußflecken so gut es geht ab und behandle sie anschließend mit Isolierfarbe bzw. Absperrfarbe. So verhinderst du, dass die Flecken durch den neuen Anstrich drücken.

Schritt 4: Risse und Löcher ausbessern

Als Nächstes untersuchst du die Decke gründlich auf Löcher, Risse oder bröckeligen Putz. Wirst du fündig, besserst du die betroffenen Stellen mit Spachtelmasse aus. Nachdem der Füllspachtel getrocknet ist, glättest du ihn mit Schleifpapier und sorgt so für einen makellosen Übergang zur restlichen Deckenfläche.

Schritt 5: Lampen und Strom

Die Deckenleuchten werden abmontiert – natürlich nicht, ohne vorher den Strom im Zimmer abzustellen. Kannst du die Lampen nicht abschrauben, dann klebe sie so gut es geht ab, um sie vor Farbspritzern zu schützen. Benötigst du während des Streichens Licht, hilft ein Baustrahler weiter.

Schritt 6: Abkleben

Mit dem Abkleben der Lampen ist es nicht getan. Hast du ein Oberlicht, klebst du auch die Fensterrahmen ab. Streichst du Decke und Wände nicht im gleichen Ton, werden die Übergänge von Decke zu Wand abkleben. So erreichst du beim Streichen eine saubere Kante. Investiere in hochwertiges Abklebeband, da sich bei minderwertigem Malerkrepp die Farbe beim Abziehen mit lösen kann.

Schritt 7: Abdecken

Zum Schutz vor Farbspritzern werden sich eventuell noch im Raum befindliche Möbel sowie der Fußboden mit Abdeckfolie abgedeckt. Nachhaltiger ist Malervlies, das du beim nächsten DIY-Projekt einfach wiederverwenden kannst. Geht beim Decke-Streichen doch einmal ein Spritzer Farbe daneben, entfernst du ihn am besten, solange er noch feucht ist. Ist er erst einmal angetrocknet, wird das Wegwischen mühsam.

Schritt 8: Die richtige Raumtemperatur

Gibt es eine richtige Raumtemperatur zum Decke-Streichen? Die Antwort ist ein klares Ja! Die Fenster sollten, um Zugluft zu vermeiden, geschlossen und die Heizung ausgestellt sein. Denn am besten streichst du bei kühler Raumtemperatur. Der Grund: Heizungswärme steigt immer nach oben – dein neuer Deckenanstrich würde dann zu schnell trocknen, ein Arbeiten „Nass in Nass“ wäre nicht mehr möglich. Unebene Deckenflächen mit unschönen Farbrändern und Streifen würden entstehen – und du ziemlich ins Schwitzen geraten.

Decke streichen – jetzt gehts los

Jetzt dauert es nicht mehr lange und deine Zimmerdecke erstrahlt in neuem Glanz. Da es beim Decke-Streichen gern einmal tropfen und spritzen kann, solltest du deine Haare mit einer Kopfbedeckung schützen und Kleidung anziehen, die ruhig schmutzig werden darf.

Grundierung nötig? Dieser Test zeigt’s

Ob deine Decke vor dem eigentlichen Anstrich eine Grundierung benötigt, hängt von ihrer Beschaffenheit ab. Besteht die Oberfläche deiner Zimmerdecke aus einem mineralischen, stark saugfähigen Material wie Beton, Putz oder Gipskarton, benötigst du einen Voranstrich mit Tiefengrund. Er sorgt für einen griffigen Untergrund, auf dem die spätere Farbe gut haften kann. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du eine Grundierung verwenden solltest oder nicht, hilft dir dieser einfache Test weiter: Klebe ein Stück Abklebeband auf die zu streichende Decke und ziehe es mit einem Ruck wieder ab. Bleiben Partikel daran haften, solltest du vorab grundieren. Verfahre beim Grundieren ebenso wie beim anschließenden Farbanstrich nach den folgenden Schritten.

Streichrichtung beachten

Deine Malerarbeiten beginnen immer am Fenster, von dort aus arbeitest du dich zur gegenüberliegenden Seite des Raumes vor. Indem du dem natürlichen Lichteinfall folgst, verhinderst du sichtbare Farbansätze nach dem Trocknen. Los geht es mit dem Vorstreichen der Kanten, bevor schließlich der großflächige Deckenanstrich folgt.

Schritt 1: Ränder und Ecken vorstreichen

Beim Streichen der Decke fängst du zuerst mit den Rändern an – also dort, wo die Decke auf die Wände trifft. Dafür benötigst du – neben einer Leiter – einen kleinen Farbroller oder einen Pinsel. Besonders gut eignet sich ein Heizkörperpinsel mit abgewinkeltem Stiel. Feuchte den Pinsel oder den Roller leicht mit etwas Wasser an, damit du die Farbe gleichmäßig auf die Decke bringen kannst. Tauche den Pinsel nur maximal 2 cm tief in die gut umgerührte Farbe ein, da sich sonst zu viel Farbe an den Pinselborsten haften bleibt, die beim Streichen heruntertropfen oder Farbnasen bilden kann. Arbeite nie direkt über deinem Kopf, sondern immer so, dass sich Pinsel oder Malerrolle vor dir in deinem Sichtfeld befinden. Achte darauf, dass du die Ränder in noch nassem Zustand in den großflächigen Deckenanstrich einarbeitest! Auf diese Weise verhinderst du unschöne Farbränder.

Schritt 2: Decke unterteilen

Wenn du eine Zimmerdecke in der gleichen Farbe streichst, die sie bereits trägt, kann es passieren, dass du nicht mehr genau siehst, wo du bereits gestrichen hast. Deshalb ist es sinnvoll, die Decke gedanklich in gleich große Abschnitte zu unterteilen, die du nach und nach füllst. Die Abschnitte sollten sich immer etwas überlappen, damit keine Farbränder entstehen. Das abschnittsweise Arbeiten ist aber auch sinnvoll, wenn sich deine Deckenfarbe ändert. Denn so kannst du dich beim Streichen besser orientieren und folgst einem gewissen Muster – streichst also nicht einfach wild darauf los.

Schritt 3: Decke großflächig streichen

Für den flächigen Deckenanstrich wechselst du nun zu einem großen Farbroller. Verwende einen Teleskopstiel statt der Leiter – so kannst du ohne lästiges Leiterklettern durcharbeiten und die Nass-in-Nass-Technik gelingt. Gib dann ausreichend Wandfarbe in die Farbwanne, tauche den Farbroller darin ein und rolle sie dann über den geriffelten Bereich der Farbwanne. Das wiederholst du so lange, bis der Farbroller rundherum mit Wandfarbe benetzt ist. Nimmst du die Farbe direkt aus dem Farbeimer auf, tauchst du die Rolle in die Farbe und rollst sie danach mehrmals über ein Abstreifgitter. Wiederhole diesen Vorgang, bis die Malerrolle überall gleichmäßig mit Farbe bedeckt ist.

Richtig streichen mit dem Farbroller

Beim Streichen mit dem Farbroller übst du stets einen gleichmäßigen Druck aus und behältst dasselbe Tempo bei, damit immer die gleiche Farbe in einem bestimmten Zeitraum aufgetragen wird. Bewege die Rolle in Längsrichtung vor und zurück. Nach etwa drei Farbbahnen streichst du mit der Malerrolle noch einmal in Querrichtung darüber, der Fachmann nennt das „verschlichten“. So sorgst du für einen gleichmäßigen, streifenfreien Farbauftrag.

Nass in nass und ohne Pause

Achte darauf, dass jede neue Farbbahn auf die noch feuchte Farbe der vorherigen Bahn aufgetragen wird. Auf diese Weise arbeitest du „nass in nass“ und verhinderst, dass sich später hässliche Ränder oder Streifen an der Decke zeigen. Aus dem gleichen Grund streichst du die Decke bitte ohne Unterbrechung. Denn trocknet die Farbe zwischendurch an und du fährst erst später fort, wird man diese Ansätze unschön erkennen können.

Abschließende Arbeiten beim Decke streichen

Es ist ein tolles Gefühl, wenn das Streichen geschafft und die Wunschfarbe endlich an der Decke ist!  Doch ebenso wichtig wie die Vorbereitungen sind die abschließenden Arbeiten. So sorgst du dafür, dass deine Werkzeuge beim nächsten Projekt wieder einsatzbereit sind und alle Spuren des Streichens beseitigt werden. Anschließend nur noch die Lampen anschrauben, die Möbel platzieren, dekorieren – dann kannst du dich endlich zurücklehnen und den Blick nach oben genießen.

Schritt 1: Abklebeband entfernen

Entferne das Malerkrepp von den abgeklebten Stellen, solange die Farbe noch feucht ist! So erhältst du eine saubere Kontur. Altes Abklebeband packst du am besten in eine Mülltüte und entsorgst es in der Gelben Tonne.

Schritt 2: Werkzeuge reinigen

Ebenfalls so lange die Farbe noch feucht ist, solltest du auch deine Malerwerkzeuge reinigen. Wasserbasierte Wandfarbe wäschst du ganz einfach mit lauwarmem Wasser und etwas Seife aus. Wenn das abfließende Wasser klar ist, sind Farbroller und Pinsel ausreichend gereinigt. Anschließend lässt du sie gründlich trocknen und verstaust sie. Beim nächsten Streich-Projekt kannst du sie wiederverwenden – das spart Geld und schont die Umwelt. Du willst es noch genauer wissen? Dann schau dir unseren Blogbeitrag Farbrollen und Malerpinsel reinigen an!

Schritt 3: Decke richtig trocknen lassen

Gib deiner Zimmerdecke nach dem Anstrich genügend Zeit, zu trocknen. Das kann bis zu 6 Stunden dauern – länger aber in der Regel nicht. Sollten in der Zwischenzeit Streifen oder Flecken auftauchen, ist das noch kein Grund zur Sorge. Denn das Ergebnis deines Deckanstrichs wird erst nach dem vollständigen Durchtrocknen sichtbar! Sollte danach wirklich noch ein zweiter Anstrich nötig sein, dann streiche immer die komplette Decke neu und nicht nur einzelne Bereiche – sonst sind unschöne Ansätze vorprogrammiert.

Schritt 4: Farbreste richtig aufbewahren

Solltest du nach dem Streichen noch viel Farbe übrig haben, kannst du sie problemlos für spätere Streicharbeiten aufbewahren – innerhalb eines Jahres solltest du sie aber aufbrauchen. Um sie möglichst luftdicht zu lagern, platzierst du Frischhaltefolie auf dem geöffneten Eimer und verschließt ihn dann fest mit seinem Deckel. Je weniger Luft an die Farbe gelangt, umso länger kann sie verarbeitet werden. Anschließend wird die Farbe trocken, dunkel und frostfrei aufbewahrt – ideal ist ein Kellerraum. Übrigens: eingedickte Farben bekommst du mit etwas Wasser wieder streichfähig.

Tipp: Marmeladenglas für Sofort-Reparaturen

Eine kleine Restmenge der Deckenfarbe solltest du dir unbedingt aufheben. Das gilt erst recht, wenn die Farbe extra für dich angemischt wurde. Damit kannst du kleine Kratzer, Kritzeleien oder Mückenflecken, die im Alltag schnell einmal entstehen, unkompliziert ausbessern. Fülle den Farbrest einfach in ein sauberes, trockenes Marmeladenglas, das du anschließend fest zuschraubst. Auch hier gilt: trocken, dunkel und frostfrei lagern.

Schritt 5: Alte Wandfarbe entsorgen

Auch Wand- und Deckenfarbe hat ein Haltbarkeitsdatum. Dieses kannst du der Produktverpackung entnehmen – in der Regel geben Hersteller eine Haltbarkeit von 2 Jahren für ungeöffnete Farben an. Nimmst du beim Öffnen des Farbeimers einen üblen Geruch, Schimmel oder trockene Klumpen in bzw. auf der Farbe wahr, kannst du sie nicht mehr verwenden. Flüssige Farbreste solltest du beim Wertstoffhof oder der mobilen Schadstoffsammelstelle abgeben. Farbeimer mit eingetrockneten Farbresten dürfen in den Restmüll. Leere Farbeimer gehören übrigens in die Gelbe Tonne.

Decke streichen – kleine Farbberatung

Viele mögen es „obenrum“ immer noch klassisch Weiß. Dabei lohnt es sich, die Decke als vollwertiges Raumelement zu begreifen und ebenso wie die senkrechten Wände mit in die Gestaltung einzubeziehen. Mit einem farbigen Anstrich liegst du nicht nur voll im Trend – farbige Decken schaffen auch Wohnkomfort, Struktur und einen individuellen Look. So werden du und deine Gäste vom Blick nach oben gar nicht mehr genug bekommen! Übrigens: die Zimmerdecke wird selten von direktem Licht angestrahlt. Daher wirken Farben hier oft nicht so intensiv wie an den Wänden. Du kannst dich also ruhig für eine kräftigere Farbnuance entscheiden – und ruhig mal Mut zur Farbe beweisen!

Weiße Decken

… lassen das Zimmer größer und luftiger wirken. Eine weiße Decke öffnet den Raum regelrecht nach oben – das ist besonders bei kleinen, schmalen Zimmern von Vorteil. Weiße Decken können auch dunkle Farben von z.B. Wandvertäfelungen aus Holz, Fachwerk oder dunklen Böden ausbalancieren. Kombiniert man eine weiße Decke mit farbigen Wänden, sollte man dies beachten: je heller das Weiß, umso dunkler wird die Wandfarbe wahrgenommen. Je größer also der Kontrast zwischen Deckenfarbe und Wandfarbe ist, umso auffälliger ist er für das Auge. Es bietet sich deshalb an, das verwendete Decken-Weiß stets ein bisschen abzutönen und so den Kontrast zwischen Wand- und Deckenfarbe zu reduzieren. Das ergibt ein harmonisches Gesamtbild.

Dunkle Decken

… in Dunkelbraun, Anthrazit oder sogar Schwarz wirken elegant und stilvoll. Sie lassen einen Raum intimer und kleiner erscheinen – das kann besonders bei großen Zimmern oder hohen Decken von Vorteil sein. Ein dunkler Farbanstrich an der Decke hält den Raum optisch wie eine Klammer zusammen, er beruhigt ihn. Im Schlafzimmer sorgen dunkle Decken für ein Gefühl von Geborgenheit. Aber Achtung: Dunkle Wand- und Deckenfarbe muss vor der Verwendung besonders gründlich umgerührt werden. Sonst könnten sich die dunklen Farbpigmente am Boden des Eimers absetzen – ein ungleichmäßiges Streichbild wäre dann vorprogrammiert. Sollen die angrenzenden Wände nicht dunkel, sondern hell sein, sind beim Deckenanstrich eine besonders gründliche Vorbereitung und ein besonders vorsichtiges Arbeiten gefragt.

Farbenfrohe Decken

… können große, offene Räume visuell in einzelne Bereiche unterteilen und z.B. die Küche vom Wohnbereich abgrenzen. Sind Wände und Boden eher neutral gehalten, kann man dem Raum mit einer farbigen Decke die nötige Wohnlichkeit verleihen. Erdige Nuancen und softe Töne wie Rosa bringen Wärme in den Raum, ein helles Blau lässt das Zimmer offener und größer wirken. Dunkles Grün oder Violett sorgen für Ruhe und Gemütlichkeit. Wer durch die Gestaltung der Zimmerdecke für Spannung sorgen will, greift bei der Farbwahl die Farbe des Bodens oder des Teppichs noch einmal auf – und setzt einen Kontrast zur Wand! Streichst du auch das obere Viertel der Wand in der Deckenfarbe mit, wird der Raum „gestreckt“ und gewinnt optisch an Höhe.

Ton-in-Ton

Sind Decke und Wände im gleichen Farbton gestrichen, erzeugt das ein umhüllendes, gemütliches Raumgefühl. Der fehlende Kontrast wirkt nicht etwa einengend, sondern erzeugt ein Gefühl von Weite, Tiefe und Harmonie – die Grenzen zwischen Wänden und Decke sind quasi verwischt und der Raum wirkt größer. Das Auge kommt zur Ruhe und darf sich entspannen. Durch eine Farbgestaltung Ton-in-Ton können zudem ungeliebte bauliche Details wie Rohre oder Kabelkanäle kaschiert werden, da sie durch den Uni-Look optisch verschwinden. Eine einheitliche Farbgestaltung sollte nur mit pastelligen Farben umgesetzt werden. Verwendet man kräftige Farben, kann der Raum zu „eingepackt“ wirken – allerdings kommen einzelne, ausdrucksstarke Möbelstücke darin besonders gut zur Geltung.

Egal, in welcher Farbe du deine Decke nun streichen wirst: wie der perfekte Deckenanstrich ohne Spritzer und Streifen gelingt, haben wir dir in diesem Blogbeitrag erklärt. Jetzt wünschen wir dir viel Erfolg und auch viel Freude beim Auffrischen oder Neugestalten deiner Zimmerdecke! Und wenn du denkst: da geht noch was – wie wäre es mit Stuckleisten an den Übergängen von Decke zu Wand? Sie versprühen ultimativen Altbau-Charme und setzen deine (farbige) Zimmerdecke stilvoll in Szene. Mehr dazu erfährst du in unserem Blogbeitrag Stuckleisten anbringen – die Anleitung.