Welches Kind träumt nicht davon: mannshohe Burgen, Tunnel bis zum Erdmittelpunkt, die besten Kuchen der Stadt! Und das alles ist möglich mit einem Sandkasten. Zugegeben, ein bisschen Fantasie braucht es auch, aber daran mangelt es den Kleinsten meist wirklich nicht. Damit deine Kleinsten solche Fantasien ausleben können, kannst du ganz einfach einen Sandkasten selber bauen. Dafür braucht es nicht viel Erfahrung, mit unserer Anleitung klappt es sicherlich ohne Probleme.

Vorab: Platzwahl und Planung

Ehe wir an das eigentliche Bauen gehen können, braucht es ein wenig Vorbereitung. Zum einen solltest du den perfekten Platz auswählen. Ein Sandkasten sollte möglichst nicht in der direkten Sonne stehen. Wenn du nicht planst, ständig einen Sonnenschirm an den Kasten zu stellen, eignet sich ein Platz im Schatten wesentlich besser. Allerdings gibt es auch dabei etwas zu bedenken: Ein Laubbaum mag zwar tollen Schatten spenden, aber er wird auch im Herbst Laub verlieren. Wenn du also nicht ständig Laub aus dem Sand sammeln willst, ist das keine so gute Idee.

Wenn der Platz gefunden ist, musst du die Größe des Sandkastens planen. Für ein Einzelkind reichen 1,5 x 1,5 m aus, wenn allerdings Freunde kommen, kann es schon einmal eng werden. 2 x 2 m garantieren Platz für alle. Wenn du genügend Platz hast, sind der Größe nach oben hin natürlich keine Grenzen gesetzt. Nichts spricht dagegen, zum Beispiel eine Rutsche in den Sandkasten führen zu lassen. In unserer Anleitung planen wir aber einen ganz einfachen Sandkasten, 2 x 2 m groß.

Der nächste Gedanke, den du dir vor dem eigentlichen Bau, ja schon vor dem Materialkauf machen solltest, ist, wie tief dein Sandkasten sein soll. 30 cm Sandtiefe sollten es schon sein, damit zumindest ein bisschen gebuddelt werden kann. Ein Kind mit archäologischem Ehrgeiz würde sich aber natürlich auch über 50 cm freuen. Zusätzlich zu der eigentlichen Füllhöhe musst du die Drainage-Schicht einbeziehen. Die sorgt dafür, dass Regenwasser problemlos ablaufen kann. Je nachdem, wofür du dich hier entscheidest, beeinflusst das, wie tief du das Loch für den Sandkasten ausheben musst. Willst du Backsteine lose verlegen, musst du etwas tiefer planen, als mit einer Kiesschicht.

Zuletzt kannst du jetzt noch überlegen, ob du tatsächlich den Sandkasten selber bauen willst, oder dir ein Set kaufst. Technisch gesehen musst du auch dieses Set aufbauen, aber du hast eben wenig Einfluss auf Material-Wahl und Optik.

Das richtige Holz und der richtige Sand

Wenn du den Sandkasten selber bauen willst, stehst du noch vor einer letzten Entscheidung, ehe du die Materialien kaufen gehst. Welches Holz für den Sandkasten? Da man es nicht besonders gut mit Lack behandeln kann, da hier bei Regen Schadstoffe in den Sand gespült werden könnten, braucht es Holz, welches von sich aus relativ witterungsbeständig ist. Außerdem sollte es nicht splittern.

Fichtenholz ist eine Möglichkeit, allerdings ist es nur für einige Jahre tatsächlich beständig gegenüber Witterung. Im Normalfall reichen diese sechs bis sieben Jahre, damit dein Kind aus dem Buddel-Alter herauswächst, aber wenn es sich nicht um ein Einzelkind handelt, braucht es etwas langlebigere Materialien.

Douglasisenholz ist wesentlich teurer, als Fichtenholz, aber eben auch wesentlich langlebiger. Lärchenholz, was ebenfalls gerne als sehr langlebiges Holz empfohlen wird, neigt zum Splittern und zum Harzen. Beides ist für einen Sandkasten nicht wünschenswert.

Neben dem Holz ist auch der namensgebende Sand nicht ganz unwichtig. Damit dein Kind gefahrlos spielen kann, solltest du zu Spielsand greifen. Dieser sollte gesiebt und gewaschen sein. Außerdem ist er bestenfalls mit einem TÜV-, mindestens aber mit einem GS-Siegel ausgezeichnet. So stellst du sicher, dass sich keine Scherben und ähnliche Gefahrenpotenziale im Sand befinden.

Material und Werkzeug zum Sandkasten selber bauen

Jetzt, wo die grobe Planungsphase abgeschlossen ist, geht es ans Material kaufen. Du brauchst:

  • 8 Bretter (2 x 0,2 m)
  • 8 Pfosten (0,1 x 0,1 x 0,2 m)
  • Holzschrauben (aus Edelstahl, um sie gegen die Elemente zu schützen)
  • Sandkastenvlies (3 x 3 m)
  • Kies
  • Spaten
  • Wasserwaage
  • Zollstock
  • Akkuschrauber
  • Säge
  • Tacker
  • Dicke Plastikplane
  • vier Backsteine

Sandkasten selber bauen

Jetzt geht es an das eigentliche Bau-Projekt.

Zunächst einmal hebst du die Grube aus. Für einen Sandkasten ist ein perfekt ebener Grund nicht so wichtig, wie er es bei einem Pool wäre, aber der Ordnung halber empfehlen wir dir trotzdem, die Wasserwaage hin und wieder zu konsultieren. In unserem Beispiel hebst du die Grube etwa 45 cm tief aus. Außerdem solltest du am Rand einen kleinen Vorsprung von etwa 5 cm Tiefe ausheben, auf dem der Kasten aufliegen kann.

Dann füllst du eine etwa 5 cm hohe Kiesschicht ein. Das ist die Grundlage deines Sandkastens. Jetzt geht es an den eigentlichen Kasten.

Hierfür setzt du vier der Bretter an vier der Pfosten an, sodass du einen quadratischen Kasten erhältst. Befestige sie mit den Holzschrauben. In der Mitte der Bretter bringst du nun die übrigen vier Pfosten an.

Befestige das Sandkastenvlies so mithilfe des Tackers, dass es sich in die Grube schmiegen kann. Jetzt kannst du den Kasten auf dem Vorsprung platzieren. Ehe du ihn mit Sand befüllst, solltest du aber noch die Sitzbänke anbringen.

Diese stellst du aus den übrigen vier Brettern her. Säge sie auf Gehrung zu und verschraube sie in den acht Pfosten.

Jetzt füllst du die Grube und dem Buddelspaß steht nichts mehr im Wege!

Damit Tiere den Sandkasten nicht als Toilette benutzen, solltest du ihn abends immer mit der Plane abdecken und diese mit den Backsteinen beschweren.