Hochbeete gewinnen nicht ohne Grund seit Jahren immer mehr an Beliebtheit. Sie haben enorm viele Vorteile, die jedem Hobbygärtner das Herz aufgehen lassen. Und sie lassen sich ganz leicht selbst bauen! Wir erklären euch heute, wie ihr ein selbst ganz leicht ein Hochbeet bauen könnt und worauf ihr dabei achten müsst.

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Vorteile von Hochbeeten

Hochbeete bieten die Möglichkeit, extrem rückenschonend zu gärtnern. Mit einer Höhe von 80 bis 100 cm lassen sich jegliche Pflanzen einfach hegen und pflegen. Die Höhe hilft außerdem mit Schädlingen wie Schnecken und Wühlmäusen. Aufgrund höherer Temperaturen des Bodens und mit hochwertiger Füllung des Beetes steigern sich die Erträge gegenüber normalen Beeten gleicher Fläche. Gleichzeitig sind Hochbeete extrem vielseitig und flexibel. Wenn ihr euer Hochbeet selber bauen wollt, könnt ihr die Optik eurem Stil anpassen. Diese Freiheit der Gestaltung ermöglicht es auch, auf kleinen Flächen wie Balkonen oder kleinen Gärten erfolgreich zu gärtnern. In unserem Beispiel setzen wir ein Hochbeet auf ein Stück Rasen.

Der richtige Standort zum Hochbeet bauen

Wenn ihr euer Hochbeet bauen wollt, solltet ihr einige Dinge beachten, wenn es um die Platzierung geht. Zum einen brauchst du natürlich ein sonniges Plätzchen, damit das, was du anpflanzen willst, auch genug Licht bekommt, um prächtig zu wachsen. Zudem muss der Standort eben sein, damit Wasser nicht sofort abläuft oder sich in einer Ecke staut. Zuletzt geht es noch genau darum: Ein Hochbeet braucht mehr Wasser, als ein Flachbeet. Ein Wasseranschluss in der Nähe ist also extrem praktisch.

Ein Hochbeet bauen ist nicht schwer

Um ein Hochbeet selbst zu bauen, braucht es nicht viel.

  • Pflöcke und Schnur zum Abstecken
  • Schaufel
  • Gummihammer
  • Holzbohrer
  • Holztacker
  • Holzschrauben und Unterlegscheiben (Da es sich hierbei um ein Projekt handelt, welches definitiv Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt sein wird, raten wir dringend zu Edelstahlschrauben und Unterlegscheiben. Nur hier könnt ihr davon ausgehen, dass nichts rostet.)
  • Wasserwaage
  • Bodenplatten
  • Eckpfosten und Latten
  • vier Latten zum Abdecken
  • Schalbretter
  • Teichfolie
  • Kaninchengitter
  • Schleifpapier und Schleifblock
  • Witterungsschutz

Die Menge der Eckpfosten und Schalbretter, ebenso wie die der Kantsteine, hängt von den Maßen eures Hochbeetes ab. Achtet dabei darauf, dass das Hochbeet nicht so tief ist, dass ihr nicht alle Pflanzen erreichen könnt. Tiefer als einen Meter sollte es nicht sein. Die Länge liegt ganz bei euch und dem Platz, den ihr habt. Ab einer Länge von einem Meter solltet ihr auf der halben Länge noch einen zusätzlichen Pfosten einsetzen, der eure Schalbretter stützt.

Aufbau des Hochbeets

Damit euer Beet dauerhaft stabil bleibt, müsst ihr zunächst den Boden vorbereiten. In unserem Fall stecken wir ein Rechteck ab und spannen Schnüre. Entlang dieser Linien entfernen wir die Grasnarbe und ebnen den Grund. Außen entlang setzen wir die Bodenplatten. Es muss nicht soviel Gewicht halten, dass wir sie in Beton setzen müssen, also platzieren wir sie entlang der Kante und richten sie mit dem Gummihammer aus. Sie bilden den stabilen Untergrund, auf dem wir unser Beet aufbauen.

Bohrt Löcher in euren Schalbrettern vor, wo ihr sie an den Eckpfosten befestigen wollt. Schraubt zunächst die Bretter der langen Seite an dem Pfosten fest. Befestigt nun die Bretter der kurzen Seite an dem Pfosten, sodass ihr eine Ecke des Beetes aufstellen könnt. Verfahrt genauso mit den anderen beiden Seiten und setzt sie zusammen.

Wenn ihr die Seiten zusammengesetzt habt, tackert ihr das Kaninchengitter an die Unterseite eures Gestells. Das verhindert das Eindringen von Wühlmäusen, Maulwürfen und Konsorten, die die Wurzeln eurer Bepflanzung schädigen können. Setzt das Gestell auf eure Bodenplatten.

Jetzt könnt ihr an den Wänden Teichfolie befestigen. So sickert das Wasser nicht in das Holz und verdunstet weniger schnell. Jetzt ist außerdem ein guter Zeitpunkt, die abdeckenden Latten auf der Kante zu befestigen. Diese verstecken die Stützpfosten und bieten beim Gärtnern eine praktische Ablage für Gartenwerkzeuge. Schleift alle Kanten, damit ihr euch später beim Gärtnern keine Splitter einfangt.

Damit euer Hochbeet den Witterungsbedingungen standhält, solltet ihr die Schalbretter und die Abdeckung jetzt mit Witterungsschutz lackieren.

Füllen des Hochbeets

Damit euer Hochbeet jetzt seinen Zweck erfüllt, müsst ihr es in der richtigen Weise füllen. Dabei arbeiten wir uns von groben zu feinen Schichten. Ein Hochbeet befüllt ihr mit fünf Schichten, etwa gleich hoch, mit Ausnahme der bodendeckenden Schicht. Diese Schicht besteht aus Ästen, Baum- und Strauchschnitt. So ist das Hochbeet gut belüftet und Feuchtigkeit kann sich nicht stauen. Darüber kommt eine breitere Schicht aus feineren Grünabfällen. Diese werden mit der Zeit rotten. Das sorgt für höhere Temperaturen im Beet, weswegen Dinge hier schneller wachsen und reifen.

Darauf folgt eine Schicht aus normaler Gartenerde, gefolgt von grobem Kompost. Die oberste Schicht sollte aus qualitativ hochwertiger Erde bestehen. Diese Schichtung sorgt für viele Nährstoffe im Boden, damit eure Erzeugnisse besonders geschmacksintensiv werden. Beim Bepflanzen solltet ihr hohe Pflanzen in die Mitte, weniger hoch wachsende Pflanzen nach außen setzen. So erreicht ihr alles ohne Probleme.

Achtung: nach etwa vier bis sechs Jahren sind die verschiedenen Schichten weggerottet und sollten ausgetauscht werden. Das ist ein guter Zeitpunkt, um das Beet auch auf rottende Schalbretter zu prüfen und diese gegebenenfalls auch zu ersetzen.

Viel Spaß beim Bauen und Gärtnern!