Viele Menschen erfüllen sich gerne selbstständig und mit eigenen Händen den Wunsch, das traute Heim zu verschönern und zu verbessern. Doch haben Sie dabei auch an Ihre eigene Sicherheit während des Projektes gedacht? Der richtige Arbeitsschutz beim Handwerkern ist sehr wichtig, damit Sie gesund und munter bleiben und Ihr Projekt einwandfrei gelingen kann. Daher möchten wir Ihnen einige Gegenstände vorstellen, die Ihre Arbeit erleichtern und Ihre Sicherheit sicherstellen.

Der richtige Arbeitsschutz für Ihr Projekt

Zunächst ist Ihr Vorhaben ausschlaggebend für die Ausrüstung, die Sie benötigen. Denn: Wozu brauchen Sie einen Helm, wenn sie lediglich ein Loch in die Erde graben? Wenn Sie ein Projekt planen sollten Sie sich zunächst die Frage stellen: Was kann mir währenddessen passieren? Wovor sollte ich mich schützen?

Festes Schuhwerk

Was sich zunächst selbstverständlich anhört, ist es im Alltag nicht unbedingt immer. Nicht jeder denkt sofort daran, dass der richtige Arbeitsschutz bei grundsätzlichen Dingen, wie den Schuhen, anfängt. Sie wollen Ihr Projekt angehen und möchten zunächst alle benötigten Werkzeuge und Materialien zusammentragen. Weil sie mit der eigentlichen Arbeit noch nicht begonnen haben, tun Sie dies in Hausschuhen und: Zack! Sie sind schmerzhaft umgeknickt oder haben den Halt verloren, sind ausgerutscht und hingefallen. Um sich vor solchen Unfällen zu schützen, hilft geeignetes und vor allem festes Schuhwerk.

Auch hier beeinflusst das Vorhaben die Art der Schuhe:
Achten Sie immer darauf, dass Ihre Schuhe die Knöchel unterstützen, damit Sie nicht so leicht umschlagen können. Für leichtere Arbeiten eignen sich gute Sportschuhe mit ausreichendem Profil, das einen sicheren Halt gewährleistet. Diese lassen sich meist in so gut wie jedem Haushalt finden. Die Schuhe sollten richtig passen und am besten bereits eingetragen sein, ansonsten drohen schmerzhafte Druckstellen und Blasen.

Für schwerere Arbeiten empfehlen sich Sicherheitsschuhe. Sie verfügen über eine sichere Schuhsohle aus beispielsweise Gummi und leichtes Obermaterial. Hinzu kommt eine Schutzkappe aus Metall oder Kunststoff in der Schuhspitze. Dadurch werden Ihre Zehen im Ernstfall vor herunterfallenden Gegenständen oder Verletzungen durch Maschinen geschützt.

Sicherheitshandschuhe

Was außerdem niemals fehlen sollte sind Arbeitshandschuhe. Wie schnell ist es passiert, dass sie mit einer Säge abrutschen und sich in die Hand schneiden oder sich einen Splitter in den Finger ziehen. Außerdem können Arbeitshandschuhe nicht nur ihre Hände, sondern auch das zu verarbeitende Material oder Produkt schützen. Hier gilt also ebenfalls: Die Art des Projektes bestimmt die Beschaffenheit des Handschuhs.

arbeitshandschuh

Verschiedene Anwendungsbereiche und Materialien

Handschuhe gibt es in verschiedenen Ausführungen und aus unterschiedlichen Materialien. Sie werden in drei Kategorien eingeteilt. Handschuhe der Kategorie eins verwendet man bei geringen Risiken, z.B. beim Spülen oder für die Gartenarbeit. In der zweiten Kategorie lassen sich Handschuhe finden, die man bei mittleren Risiken benutzt und vor reparablen Verletzungen schützen. Kategorie drei beinhaltet komplex gebaute Handschuhe, die Schutz vor irreversiblem Schaden oder gar tödlichen Verletzungen bieten und im Umgang mit Chemikalien, Strahlung und extremen Temperaturen Anwendung finden.
Hier einige verschiedene Sicherheitshandschuharten und ihre Anwendungsgebiete:

      • Kunststoff-Handschuhe: Sie schützen die Haut vor Verschmutzungen und sind feuchtigkeitsundurchlässig, sprich: Der Schweiß Ihrer Hände gelangt nicht auf die verwendeten Utensilien. Hinzu kommt der Schutz vor biologischen Gefährdungen wie Infektionen.
      • Textil-Handschuhe: Diese Handschuh-Art kann Ihre Hände zusätzlich vor Temperaturen schützen, die Verletzungen verursachen würden (Kälte, Hitze). Zudem bieten sie mehr Sicherheit im Umgang mit Schnittwerkzeugen, da das etwas dickere Material eine Schutzschicht zwischen Werkzeug und Haut darstellt.
      • Leder-Handschuhe: Sie bieten einen noch besseren Schutz gegen mechanische Gefährdungen wie Stich-, Schnitt-, Schlag-, Abschürfungs- und Vibrationsverletzungen und werden z.B. beim Schweißen eingesetzt.
      • Metall-Handschuhe: Kettenhandschuhe u.Ä. aus Blei werden zum Schutz vor Strahlung (UV-Strahlung, Wärmestrahlung, ionisierende Strahlung und Laserstrahlung) verwendet, Hitzeschutzhandschuhe werden mit Aluminium bedampft, um diese noch temperaturbeständiger zu machen.
      • Für eine bessere Griffsicherheit eignen sich Handschuhe aus gummiähnlichem Material oder mit gummierter Handinnenfläche und Noppen.

Egal welcher Arbeit Sie nachgehen: Stellen Sie am besten immer sicher, dass Ihre Hände geschützt sind, denn die brauchen Sie schließlich regelmäßig und ein Leben lang.

Anderer Arbeitsschutz

Bei größeren Projekten geht es auch mal hoch hinaus, wie z.B. beim Errichten einer Pergola. Da Sie hierbei auf einer Leiter stehen, sollten Sie sich auch vor einem Sturz schützen. Außerdem könnten Teile der bereits oben angebrachten Konstruktion herunterfallen und Sie am Kopf verletzen. Vielleicht sind Sie aber auch einfach nur einen Moment lang unaufmerksam und stoßen sich den Kopf.

Kopfbedeckungen

Was hilft dagegen? Ganz einfach: Ein Schutzhelm oder eine Anstoßkappe.
Die Helmschale des Schutzhelmes besteht aus hartem Kunststoff und sollte, je nach Plastikart, alle 4-8 Jahre erneuert werden, da das Material mit er Zeit spröde wird. Sie schützt den Kopf vor herunterfallenden Gegenständen oder spitzen Kanten, an denen Sie sich stoßen könnten. Dabei sieht der Schutzhelm aus wie ein gewöhnlicher Helm mit Kinnriemen um Verschließen.
Anstoßkappen hingegen haben die Form einer Baseballkappe und sind mit einer Kunststoffeinlage verstärkt, um Stöße gegen den Kopf abzudämpfen. Der Vorteil hierbei ist definitiv das Gewicht, denn sie ist durch den weichen Kunststoff leichter als ein Schutzhelm, dadurch allerdings aber auch nicht so stabil wie hartes Plastik.

Gehörschutz

Wo wir gerade beim Kopf sind: Dort befinden sich auch die zum Teil ziemlich empfindlichen Ohren. Wenn Sie mit lauten Maschinen wie z.B. elektrischen Sägen arbeiten, können die Ohren davon ein Schalltrauma erleiden, was Sie natürlich nicht möchten. Daher legen wir Ihnen einen Gehörschutz ans Herz. Die beiden gängigsten Varianten sind der Kapselgehörschutz und der Gehörschutzstöpsel.

Letzteres haben Sie unter Umständen bereits im Haus, wenn Ihr Mitbewohner oder Lebensgefährte im Schlaf zu laut schnarcht und damit Ihren Schlaf stört. Hier haben Sie die Wahl zwischen bereits fertig geformten Ohrenstöpseln und vor Gebrauch zu formenden Ohrenstöpseln, sie können entscheiden, was Ihnen lieber ist.

hörschutz

Der Kapselgehörschutz ähnelt dem Kopfhörer, den man verwendet, um Musik zu hören und der lästige Hintergrundgeräusche herausfiltert. Die Funktionsweise des Kapselgehörschutzes ist der selbe: Das laute, störende Geräusch wird um Einiges abgedämpft, nur eben besser. Dafür allerdings ohne integrierte Lautsprecher, aus denen Ihre Lieblingsmusik tönen könnte. Die ohrumschließenden Kapseln bestehen aus hartem Kunststoff und sind im Inneren mit schalldämmendem und polsterndem Schaumstoff ausgekleidet. Die Kapseln verbindet ein Kopf-, Nacken- oder Universalbügel.

Bei wirklich lauten Geräuschen können Sie beide Schutzgegenstände auch einfach kombinieren, um ein noch optimaleres Ergebnis zu erzielen und die Ruhe während der Arbeit zu genießen.

Sichtschutz

Ebenfalls am Kopf befinden sich die Augen. Die sollten Sie auch auf keinen Fall größeren Gefahren aussetzen, wenn bei Ihrer Arbeit Staub oder Splitter entstehen, die herumgewirbelt werden und dadurch in Ihre Augen gelangen können. Auch Chemikalien und grelles Licht können Ihrem Augenlicht gefährlich werden.  Ihre Augen sollten dann geschützt werden, wenn Sie mit Holz, Naturstein und Metall arbeiten, die Sie zurechtschneiden oder anderweitig bearbeiten müssen. Für Brillenträger gibt es auch eine Lösung: Sie müssen nicht mehr oder weniger blind arbeiten, denn es gibt extra Schutzbrillen für Brillenträger. Sie fallen etwas größer aus und können bequem über Ihrer normalen Brille getragen werden.

Tipp: Der richtige Arbeitsschutz bezieht sich auch auf die Atemwege. Sie können bei starker Belastung durch Staub und kleinere Partikel ebenfalls Schaden nehmen und mit einer Staubmaske geschützt werden.

Der richtige Arbeitsschutz – Kein Zufall mehr

Der richtige Arbeitsschutz sollte Sie nun nicht mehr ins Grübeln versetzen. Wenn Sie Ihre Ausstattung stets Ihrem Vorhaben anpassen, kann kaum noch etwas schief gehen. Investieren Sie ein wenig in Ihre Gesundheit bei der Wahl des Arbeitsschutzes und gehen Sie lieber auf Nummer sicher: Man kann ja nie wissen!

Wir wünschen Ihnen damit viel Erfolg bei Ihren geplanten Projekten und hoffen, dass Sie auch mit unserer Hilfe gesund und munter bleiben.