Unter einem Nagel stellen sich viele ein recht einfaches Befestigungsmittel vor. Tatsächlich jedoch gibt es eine Vielzahl verschiedener Nagelarten für spezielle Anwendungsbereiche.

Der Nagel ist, wie wir in unserem Artikel über die Geschichte des Nagels ja schon zeigten, ein alter Begleiter der Handwerker. Die Idee hinter dem Nagel ist denkbar einfach. Ein langer Keil, der zu befestigende Materialien durchdringt und so verbindet und ein flacher Kopf auf den man mit einem Hammer schlägt um den Keil mit Wucht durch die Materialien zu treiben.

Heute, Jahrtausende nachdem der erste Nagel eingeschlagen wurde, gibt es verschiedene Nagelarten, die für ihren jeweiligen Einsatzbereich optimiert sind, aus denen der Handwerker wählen kann um Verbindungen herzustellen.

In diesem Blogbeitrag wollen wir einige Nagelarten, die Sie natürlich auch in unserem Shop finden, genauer vorstellen.

Ankernägel

Nagel

Die auch als Ringschaftnägel oder Kammnägel bekannten Ankernägel verfügen über einen profilierten Schaft der das herausziehen des Nagels deutlich erschwert.

Diese Eigenschaft der Kammnägel ermöglicht besonders sichere und feste Verbindungen, weswegen man Ankernägel häufig im konstruktiven Holbau, wo es auf Stabilität ankommt, findet.

Man verwendet sie um beispielsweise Stahllochbleche oder Winkel an Holzkonstruktionen, wie Carports zu befestigen.

Breitkopfstife

Breitkopfstifte

Auch diese Nägel sind unter verschiedenen Namen bekannt, die sich von ihrem Einsatzzweck ableiten. So werden Breitkopfstifte auch Dachpappenstifte, Pappnägel oder Schieferstifte genannt.

Wie aus diesen Namen schon zu erahnen ist werden diese Nägel gerne benutzt um Dachpappenbahnen oder Schieferplatten anzubringen.

Befestigt man Dachpappen, dann verhindert der besonders breite Kopf der Nägel das Reißen der Dachpappe.

Werden Schieferplatten angebracht, dann wird durch den breiten Kopf verhindert, dass der Nage durch das Material getrieben wird.

Drahtstifte

Drahtstifte oder Senkkopfstifte sind sozusagen die Klassiker unter den Nägeln und hat unter den verschiedenen Nagelarten wohl den größten Verbreitungsgrad. Ähnlich wie der Ankernagel hat auch der Drahtstift eine Profilierung, die dem Nagel zusätzlichen Halt bietet. Diese Riffelung ist jedoch nicht so stark ausgeprägt wie beim Ankernagel.

Expressnägel

expressnagel

Diese Befestigungsmittel verbinden die Eigenschaften von Nägeln und Dübeln. Wegen der einfachen, sicheren und schnellen Montage spricht man hier auch von Blitznägeln oder, wegen ihrer Ähnlichkeit zu Dübeln, auch von Blitzdübeln.

Ähnlich wie beim Einsatz von Dübeln wird zunächst ein Loch vorgebohrt, der Expressnagel wird anschließend mit dem Hammer eingeschlagen. Unter den verschiedenen Nagelarten ist dies wohl der größte Exot, da es sich dabei eben doch um eine Mischung aus Dübel und Nagel handelt.

Anwendung finden diese Nägel häufig in Vollbaustoffen wie Beton, Vollziegel oder Naturstein.

Krampenkrampen

Krampen sind geformt wie ein U und könnten auch als ein gebogener Nagel mit zwei Spitzen beschrieben werden. Durch diese Form sind Krampen ideal um Seile, Riemen oder Draht in Holz zu befestigen.

Häufig werden Krampen im Zaunbau verwendet.

Heftklammern

heftklammern

Heftklammern funktionieren praktisch wie Nägel. Ähnlich wie die Krampe ist die Heftklammer ein U-förmig gebogenes Metallstück. Allerdings benutzt man zum Verbinden zweier Teile bei der Heftklammer keinen Hammer sondern ein spezielles Heftgerät. Man kennt Heftklammer meistens aus dem Büroalltag, doch es gibt auch große Heftklammern die beispielsweise auf dem Bau benutzt werden um etwa Folien auf Holz zu fixieren.

Gerade auf dem Bau werden natürlich sehr viele Nägel benutzt um Befestigungen zu realisieren.
All diese Nägel an einem Arbeitstag mit einem Hammer einzuschlagen ist eine extrem anstrengende Arbeit.

Daher gibt es Hilfsmittel wie den Coilnagler, der Nägel mit Druckluft in das Material versenkt. Für solche Geräte benötigen Sie natürlich magazinierte Nägel wie Coilnägel oder Streifennägel.