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Ketten

Der Begriff Kette wird in vielen verschiedenen Zusammenhänge genutzt. Ketten sind schon sehr lange als Schmuck oder als eine Art Fessel, zum Beispiel für Sklaven, bekannt. Seit dem 4. Jahrhundert kamen die berühmten Kettenrüstungen, zunächst bei den Kelten, dazu. Wir sprechen hier aber von Ketten als mechanischen Gebilden, die zur Kraftübertragung mit beweglichen Gliedern eingesetzt werden. Sie werden zum Beispiel in Kettengetrieben, in Hebezeugen und Lastaufnahmemitteln eingesetzt, machen Kettenlaufwerke und Kettensägen funktionstüchtig oder dienen als Ankerkette und Steuerkette. Ketten sind seit der industriellen Revolution im technischen Bereich gar nicht mehr wegzudenken.



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Technische Ketten – Bauarten

Im Prinzip gibt es zwei Bauarten für die unterschiedliche Nutzung von Ketten:

  • Heben und Fixieren – wie zum Beispiel eine Ankerkette, meist aus runden bis ovalen Gliedern gefertigt, die in zwei Dimensionen flexibel sind
  • Kraftübertragung in Maschinen – wie zum Beispiel eine Fahrradkette, Kettenglieder sind meist gelenkig miteinander verbunden, werden auf ein Zahnrad gespannt, nur eindimensional flexibel

Wir stellen im Folgenden einige eindimensional und zweidimensional bewegliche Ketten vor. Auch ein paar Spezialformen von werden Sie kennen lernen.

Zweidimensional bewegliche Ketten

Ringkette

Sie bestehen meist aus kreisförmigen Gliedern, sind aber nicht zwangsläufig selbst zu einem Ring geschlossen. Sie werden überwiegend zur Zierde und in der Schmuckindustrie verwendet, da sie nicht übermäßig belastbar sind.

Rundstahlkette/Gliederkette

Die einfachste Art der Ketten ist die Gliederkette. Die Kettenglieder werden einfach ineinander gef&uumluuml;gt. Meist sind die Kettenglieder oval. Können sie 90 Grad gegeneinander verdreht werden, um flach aufliegen zu können, heißen sie Panzerkette. Die Enden der Ringe werden meist durch Stumpf- oder Abbrennstumpfschweissen miteinander verbunden. Rundstahlketten finden zum Beispiel als Anschlagmittel Verwendung. Denken Sie nur an ein 4-Strang-Kettengehänge zum Heben von Containern mit einem Kran oder an einen Kettenzug.

Stegkette

Ihren Namen haben die Stegketten, da sich in der Mitte ihres Auges ein Quersteg befindet, der die Glieder davor schützt, zusammengezogen zu werden oder unbelastet zusammenzurutschen. Sie wird häufig als Ankerkette an Schiffen eingesetzt

Patentkette

Patentketten sind aus gestanzten Blechen zusammengesetzt, die zu Gliedern gefaltet wurden. Die gefalteten Glieder sind meist 0,5 bis 0,8 Millimeter dick. Badewannenstöpsel oder Zugketten an Toiletten-Spülkästen sind zum Beispiel so gefertigt.

Eindimensional bewegliche Ketten

Eindimensional bewegliche Ketten nennt man auch Gelenkketten. Sie werden hauptsächlich in Form von Stahlgelenkketten als Antriebsketten genutzt. Auch als Förderketten finden sie Anwendung. Die Stahlgelenkkette wurde im Jahr 1880 vom Schweizer Hans Renold zum Patent angemeldet. Unterschieden werden die Gelenkketten nach der Art der Verbindung ihrer Glieder.

Bolzenkette

Die Laschen drehen sich hier auf Bolzen, die durch Nieten oder Splinte miteinander verbunden sind. Es ist die einfachste Form der Gelenkkette. Eine Unterart zum Beispiel die Flyerkette, die vor allem an Lastkränen oder anderen Hebezeugen für schwere Lasten zum Einsatz kommen, verwendet.

Buchsenkette

Die innere Lasche sitzt hier auf einer Buchse, die auf dem Bolzen liegt. Es ist also zusätzliches Gelenk und reduziert die Reibung und damit den Verschleiß der Kette.

Rollenkette

Am bedeutsamsten in der Technik sind die Rollenketten. Rollenketten sind nach ISO 606 definiert und in den Normen DIN 8187 und DIN 8188 geregelt. Die bekannteste Rollenkette ist sicherlich die Fahrradkette. Aber auch in vielen anderen Kettengetrieben kommt sie zur Anwendung, wie zum Beispiel beim Nockenwellenantrieb, in Verbrennungsmotoren, am Motorrad. Diese Ketten sind sehr hohen Belastungen ausgesetzt, weswegen sie oftmals als Duplexketten mit doppelten Gliedern zum Einsatz kommen.

Spezielle Formen

Kugelkette

Kugelketten sehen sehr ansprechend aus und werden sowohl aus Metall als auch aus Kunststoff gefertigt. Sie finden sie häufig an Waschbeckenstöpseln oder an Jalousiezügen.

Gleiskette

Auf einer Gleiskette aus kettenartig miteinander verbundenen Platten laufen Raupen- oder Kettenfahrzeuge. Durch das Fahren auf der Gleiskette bekommt das Fahrzeug eine größere Bodenhaftung; hat aber einen geringeren Auflagendruck. Dadurch kann es in unwegsamen Gelände besser manövriert werden. Viele Bagger haben solche Ketten, aber auch der Panzer ist wohl jedem geläufig. Kleine Fahrzeuge haben mittlerweile auch oft ein Band aus Gummi, welches den Untergrund nicht so stark schädigt wie die Stahlgliederketten.

Sägekette

Eine Sägekette ist ähnlich wie die Rollenkette eines Kettengetriebes aufgebaut, hat aber zusätzlich nach außen gerichtete Zacken, die Meißel. Beim Umlaufen über ein sogenanntes Schwert, kann mit diesen messerartigen Meißeln gesägt werden.

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